Um erste Erfahrungen mit einem Arduino / Genuino Board zu machen, habe ich mich im Netz umgeschaut und einen Roboter gefunden, der mein Interesse geweckt hat. Also habe ich mir den ‚2leg Allbot‘ bestellt.
Der Bausatz
Der Bausatz ist übersichtlich in einer Kunstoffschachtel untergebracht. Zwei Shields sind enthalten, die Motorsteuerung und ein Batteriehalterboard. Der erforderliche Uno ist nicht dabei. Dazu noch einige Plastikteile und vier Servomotoren für den Antrieb. Schrauben, Muttern und ein kleiner Schraubendreher sind ebenfalls dabei.
Zusammenbau
Der Zusammenbau ist in ein paar Stunden machbar. Die Anleitung und die Software für den Uno sind auf der Homepage des Herstellers zu finden (siehe unten). Ein bisschen frickelig ist der Aufbau schon. Mit dem beiliegenden Schraubendreher alleine ist das nicht machbar. Ich habe ein paar zusätzliche Werkzeuge gebraucht: eine Pinzette, um die Schrauben hinein zu bekommen, eine Kombizange und eine Spitz- oder Flachzange, um die Muttern beim Festdrehen der Schrauben zu halten und einen größeren Schraubendreher (Kreuzschlitz) um die Kraft aufzubringen, die beim Festdrehen benötigt wird.
Zwischendrin müssen die Servomotoren nach dem Einbau auf Null gestellt werden. Das geschieht mit einer Software zum Nullstellen, die von der Homepage heruntergeladen werden kann. Sie wird auf den Uno eingespielt, der mit den Erweiterungsshields bestückt ist. Damit kann man dann die nötige Einstellung für jeden Servomotor vornehmen.
Software
Die Entwicklungsumgebung läßt sich problemlos herunterladen und installieren. Nachdem alles konfiguriert ist, kann man das Board per USB anschließen und damit arbeiten. Die Bibliothek für den Roboter läßt sich direkt als ZIP Datei importieren. Das Programm zur Nullstellung der Servomotoren war schnell hineinkopiert und heruntergeladen. Den Schalter auf dem Servomotorboard unbedingt auf ‚Programmieren‘ einstellen, sonst klappt das nicht. Das Experimentierprogramm zum Roboter war ebenfalls schnell hineinkopiert und heruntergeladen.
Erste Testläufe
Einschalten und das Programm startet sofort. Der Roboter beginnt sich zu bewegen und fällt ab und zu einfach um. Also ran an die Software und erst einmal ein paar vorsichtige Bewegungen machen … oder der Robbi bekommt einen Rollator verpasst, das wäre dann ein ‚Robollator‘ 😉
Fazit
Ein interessanter Einstieg in das ‚Physical Computing‘. Es ist auf jeden Fall eine vielversprechende Plattform, mit der man so einiges machen kann. Weitere Shields kommen da für mich in Betracht, um damit etwas weniger spektakuläre, aber interessantere Projekte zu realisieren.
Ergänzung
Nachdem ich endlich ein Smartphone besitze, habe ich mir die Smartphone IR Fernsteuerung für den ALLBOT gekauft und die App für das Smartphone heruntergeladen. Damit ist schon eine Menge an Bedienungsmöglichkeiten gegeben. Richtung und Geschwindigkeit der Bewegung kann man damit vorgeben. Das funktioniert dann schon besser als in meinen ersten Testläufen.
Literaturhinweise und Links
Shields und Roboter Bausätze
– diverse Elektronik Anbieter
Handbücher und Software für die ALLBOT Roboter
http://manuals.velleman.eu/category.php
Entwicklungsumgebung für Arduino / Genuino
https://www.arduino.cc/en/Main/Software
Make Sonderausgabe ‚Arduino Special‘
http://www.make-magazin.de